"Äner geht noch", dachte sich Julian Krüger und kam als Nachzügler mit einigen Wochen Verspätung zum Lachs-Interview. Dennoch möchten wir euch seine Antworten natürlich nicht vorenthalten.
TVR-HP: Julian, hast du möglicherweise Probleme mit Terminkoordination und Pünktlichkeit?
Julian: Na ja, wenn ich ehrlich sein soll, bin ich oftmals vergesslich und auch nicht gerade der Ordentlichste. Das bezieht sich aber eher auf mein Privatleben. Sportlich gesehen kann ich dies recht gut verstecken - hoffe ich zumindest.
TVR-HP: Die letzte Saison verlief für dich verletzungsbedingt nicht unbedingt befriedigend. Womit hattest du zu kämpfen?
Julian: Ich hatte vor Rundenbeginn eine Bänderdehnung am linken Fuß und während der Runde eine Kapselentzündung im rechten Knie, wegen der ich fünf Wochen pausieren musste.
TVR-HP: Nach deiner Rekonvaleszenzzeit hattest du dich über die zweite Herrenmannschaft wieder in Form gebracht und warst dieser auch sehr hilfreich.
Wie muss man denn das Verhältnis der ersten und zweiten Mannschaft sehen? Mitunter hat man den Eindruck, das sind zwei streng getrennte Veranstaltungen. Könnten die sich nicht gegenseitig durch mehr Spielerflexibilität noch etwas besser aushelfen oder gibt es da gewisse Eitelkeiten?
Julian: Eitelkeiten sind nach meiner Meinung bei beiden Mannschaften nicht zu finden. Ich denke es mangelt wohl eher an Absprachen der beiden Teams. Außerdem sehen sich die Mannschaften sehr selten, da die Trainingstermine an unterschiedlichen Tagen stattfinden. Eigentlich schade, denn gerade die jüngeren Spieler der beiden Mannschaften standen in der Jugend noch gemeinsam als Team auf dem Feld.
TVR-HP: Du bist ja auch aus der A-Jugend in die erste Mannschaft eingestiegen. Was muss man denn da als junger Spund so alles mitmachen, bis man sich hochgedient hat?
Julian: Als "Jungspund" oder auch "Fuchs", wie man in gewissen Handballerkreisen sagt muss man schon so manch eine "Qual" über sich ergehen lassen. Da gehören Trikotkoffer und CD-Player tragen oder im Training die Tore umbauen noch zu den kleineren "Übeln". Mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten. Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen und ich will die nachkommenden Jugenden ja nicht vergraulen (lacht).
TVR-HP: Was machst du denn sonst noch, wenn du keine Trikotkoffer trägst?
Julian: Nachdem ich meine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert und sechs Monate in der Produktion gearbeitet hatte, bin ich jetzt wieder Schüler und mache mein Fachabi.
In der näheren Umgebung besuche ich gern Weinfeste oder spiele auch gerne mal Basketball und - allerdings weniger talentiert - Fußball.
TVR-HP: Julian, dann hoffen und wünschen wir mal an dieser Stelle, dass du deine Vergesslichkeit auch weiterhin beibehältst. Die Mannschaftskasse wird's dir sicher danken!
In der Serie "Nachgehakt bei den Lachsen" sind bisher erschienen: