DIE RHEINPFALZ berichtet: Hans-Jürgen Schuler betreut Oberliga-Damen des TV Ruchheim - Erstmals Coach einer Frauenmannschaft - Samstag Auftakt.

Keine leichte Aufgabe steht Hans-Jürgen Schuler bei seiner Premiere als Trainer des Handball-Oberligisten TV Ruchheim bevor. Der 52 Jahre alte Trainerfuchs wagt erstmals den Wechsel von den Herren zu den Damen. „Ich habe mir eine neue Herausforderung gesucht und diese in Ruchheim gefunden", nennt er seine Beweggründe etwas Neues auszuprobieren. Am Samstag startet der TV Ruchheim in die neue Saison.

Schuler machen die Unterschiede nichts aus. „Der Frauen-Handball ist zwar nicht so athletisch wie das Männer-Spiel, aber ich sehe in dieser neuen Aufgabe den Reiz, etwas bewegen zu können', betont Schuler.

Seine ersten Eindrücke nach der intensiven Vorbereitung sind durchaus positiv. „Die Kommunikation mit der Mannschaft und dem Verein stimmen. Wir haben ideale Voraussetzungen, sodass sich die Mannschaft sportlich weiterentwickeln kann", sagt Schuler. Er gab früh seine Zielsetzung bekannt. „Wir wollen früh den Klassenverbleib schaffen", betont er und hofft zumindest gegen die Aufsteiger die Punkte einfahren zu können.

Schon zum Auftakt am Samstag reist der TV Ruchheim zum ambitionierten Aufsteiger TG Konz. „Das ist eine sehr lauffreudige und robuste Mannschaft, die letzte Saison ungeschlagen die Rheinland-Liga beherrscht hatte', beschreibt Schuler den Gegner und bedauert, dass er gleich zum Rundenbeginn auf vier Spielerinnen verzichten muss. Constanze Schnaubelt ist mit ihrem Freund in Australien, Sandra Hügelschäfer bei ihrer Schwester in New York, die vom insolventen Regionalligisten TV Dudenhofen gekommene Caroline Schmitt beruflich in Norddeutschland und Sina Schedler steht eine Knie-Operation bevor. Der Ausfall der in der letzten Saison erfolgreichsten Torschützin Sina Schedler bedauert Schuler besonders.

Das sind keine guten Vorzeichen zum Saisonauftakt, denn die Ausfälle kann der neue Trainer nicht ohne weiteres ausgleichen. Dazu kommt, dass der TV Ruchheim mit einem veränderten Gesicht in der Oberliga auftreten wird, da Torfrau Antje Haag (HSV Lingenfeld) den Verein verlassen hat und Marilyn Eicher sowie Rebekka Kohn ihre Karriere beendet haben. „Die Mannschaft muss sich in den kommenden Spielen weiter zusammenfinden", sagt Schuler. Er sieht den Integrationsprozess im Team noch nicht abgeschlossen. Erschwert wurde das Zusammenfinden durch die Spielerinnen, die in der Vorbereitung fehlten. Deshalb verlangt Schuler von ihnen in diesem Punkt eine etwas professionellere Einstellung zu ihrem Sport. „Wenn eine Akteurin an der Hand verletzt ist, heißt das noch nicht, dass man nicht trainieren kann. Da kann man das Lauftraining durchaus mitmachen, oder bei Fußverletzungen kann man an der Kraft arbeiten", sagt Schuler, der sich schon eine höhere Trainingsbeteiligung wünscht.

Nach drei Einheiten in der Woche sowie mehreren Testspielen hat er inzwischen das Trainingspensum auf zwei Einheiten in der Woche reduziert und fiebert dem Auftakt in Konz entgegen. "Es wird eine sehr schwere Saison, aber wenn die Mannschaft das umsetzt, was wir uns vorgenommen haben, dann sollten wir den Klassenverbleib auch schaffen", glaubt Schuler. (wij - DIE RHEINPFALZ vom 16.09.2009)

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