Der Handballjugend langfristig eine Perspektive bieten - dieses Ziel verfolgen die beiden Traditionsvereine TV Ruchheim und TSG Mutterstadt mit der Gründung einer breit aufgestellten Jugendspielgemeinschaft.

Über den Zusammenschluss der Jugendmannschaften beider Vereine berichtet die "Rheinpfalz" in ihrer Ausgabe vom 06.03.2013 wie folgt:

Aus Zweckgemeinschaft wird Liebesheirat

Hintergrund: TSG Mutterstadt und TV Ruchheim gründen Handball-Jugend-Spielgemeinschaft
Von Horst Konzok

Ludwigshafen. 25 Trainer für 18 Jugend-Mannschaften – das sind rosige Aussichten für die Handball-Jugend-Spielgemeinschaft der TSG Mutterstadt und des TV Ruchheim, die am 1. Mai den Spielbetrieb aufnehmen wird.

„Das ist schon luxuriös“, schwärmt Andreas Schneider, der in Ruchheim als Jugendtrainer wirkt, und einer der Motoren der Zweckehe der Nachbarvereine ist. Vor zwei Jahren gab es erste Kontakte zwischen Schneider und Christian Röller von der TSG Mutterstadt. Thema: Spielgemeinschaft. Beide waren übereinstimmend zur Auffassung gelangt, „dass uns punktuelle Spielgemeinschaften nicht weiter bringen“. Das große Ganze soll es sein. Anfang diesen Jahres frischten die Macher beider Vereine ihre Gedanken auf. Die Gespräche fruchteten. „Es hat gleich gefunkt“, sagt Petra Landgraf vom TVR, erfreut über die positive Resonanz für das Projekt, das bei Elternabenden vorgestellt wurde. „Wir sind im weiblichen Bereich stärker, Mutterstadt im männlichen – das ergänzt sich perfekt“, meint Schneider. „Eine Liebesheirat“, sagt Röller schmunzelnd. Oberstes Prinzip ist, dass beide Vereine die gleichen Rechte und Pflichten haben, absolut gleichberechtigt handeln, betonen Frank Koob (TSG) und Petra Landgraf . „Wir begegnen uns auf Augenhöhe“, versichert Röller.

Die Motivation, den Spielbetrieb von der A-Jugend bis zu den Bambini für gut 200 Jugendliche in einer Spielgemeinschaft zu organisieren, ist mit Blick auf die geburtenschwachen Jahrgänge gewachsen. Der Jugend soll in beiden Vereinen eine Perspektive im Handball geboten werden, die Eigenständigkeit der aktiven Mannschaften erhalten bleiben.

„Wir sind beide noch gut aufgestellt, jeder hätte auch für sich allein noch weitermachen können. Wir wollten den Schritt tun, ohne ihn tun zu müssen“, erklärt Röller.

„Uns ist wichtig, Breiten- und Leistungssport anzubieten“, betont Petra Landgraf. Die ehemalige Ruchheimer Regionalligaspielerin ist Trainerin im Verein und im Stützpunkt des Pfälzer Handball-Verbandes, beim TVR ist sie verantwortlich für die Mädchen.

Die Ganztagsschulproblematik hat auch auf den Jugendhandball Auswirkungen, weiß Frank Koob, der schon über 40 Jahre in der TSG aktiv ist. Kinder mit Migrationshintergrund kommen nicht in großer Zahl zum Handball, sind viel stärker im Fußball aktiv, erklärt Koob, der die Jugendspielgemeinschaft leiten wird. „Es ist eine große Herausforderung“, sagt er.

Eine Herkulesaufgabe ist es, die Trainingszeiten und Spieltermine für 18 Teams zu koordinieren. Vier Hallen, darunter die vereinseigenen in Mutterstadt und Ruchheim, stehen zur Verfügung.

„Wir wollen den Kindern und Jugendlichen Strukturen bieten, in denen es sich lohnt, im Verein zu bleiben“, sagt Röller. Die „sportliche und soziale Ausbildung der Kinder und Jugendlichen zu fördern“ ist eines der Ziele der Verantwortlichen von TSG und TVR, die sich vorbehaltlos zum Handball für Jungen und Mädchen bekennen. „Nachhaltigkeit und Weitsicht“ werden angestrebt, sagt Röller.

„Wir halten den Ball flach und wollen erst einmal Stabilität reinkriegen. Langfristiges Ziel ist es, in jeder Altersklasse eine Mannschaft in der höchsten Spielklasse der Pfalz zu haben“, veranschaulichen Koob und Andreas Schneider die Ziele.

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.55
Datum: Mittwoch, den 06. März 2013


TVR-Lachse profitieren bereits heute von der JSG

Natürlich soll die Jugendspielgemeinschaft auch langfristig für Nachwuchs bei den Aktivenmannschaften sorgen. Gleichwohl profitierten die "Lachse" von der ersten Ruchheimer Herrenmannschaft schon heute von der Neuorganisation im Jugendbereich:

Veröffentlichte die "Rheinpfalz" mit dem oben genannten Artikel doch ein Foto, auf dem mit Matthias Senck, Robert Maurer und Sebastian Scharfenberger gleich drei Aktiven-Spieler abgebildet waren. Und für diesen Umstand müssen die drei Genannten nach dem internen "Verhaltenscodex" jeweils einen Kasten Bier an die Mannschaft abliefern.

Wenn das mal kein gutes Omen ist. Wohl bekomms!

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