Es war ein Wettkampf mit der Zeit: Bis 17:00 Uhr musste am 22.01.2011 der Röhrenaustauschtrupp des TV Ruchheim insgesamt 179 Neonröhren der TVR-Sporthalle austauschen, damit die Damen III rechtzeitig ihr Heimpiel gegen die SG Eppstein-Maxdorf-Oggersheim austragen konnten.
Nehmen wir das Ergebnis vorweg: Die konzertierte Aktion war einmal wieder erfolgreich und so strahlt die TVR-Sporthalle wieder im rechten Licht. Mögen die Torschützen aller TVR-Mannschaften hierdurch erleuchtet sein und das gegnerische Tor dank vollständiger Beleuchtung wieder treffen.
Freitag, 21.01.2011, 11:27 Uhr:
Ulrich Kreiselmaier hängt einen Hubsteiger an seinen Pick-Up und transportiert ihn in Ruchheimer Gefilde.
Freitag, 21.01.2011, 21:33 Uhr:
Die Herren II richten nach hartem Training die Bodenbelagsmatten her, damit der Hallenboden bei der Aktion "Röhrentausch" keinen Schaden nimmt.
Samstag, 22:01.2011, 7:03 Uhr:
Zwei der Akteure treffen sich beim Bäcker Gutermann. Der eine weist den anderen darauf hin, dass er erst mal frühstücken und nicht gleich den Weg zur TVR-Sporthalle nehmen solle.
Samstag, 22:01.2011, 8:30 Uhr:
Das Röhrenaustauschkommandeo mit Peter Gutermann, Boris Feldmann, Ulrich Kreiselmaier und Friedhelm Senck trifft sich pünktlich am TVR-Sportzentrum.
8:42 Uhr:
Der Hubsteiger wird durch den Hintereingang in die Sporthalle gefahren.
9:00 Uhr:
Erste Positionierung, Peter Gutermann erklimmt die Hubsteiger-Kanzel und steigt auf zur ersten Röhrenwechselrunde.
9:37 Uhr:
Vergeblich versuchen die Akteure, den Hubsteiger richtig zu positionieren. Der Ausleger ist zu kurz, um das geplante Röhrenfeld zu erreichen.
9:53 Uhr:
Boris Feldmann hält es nicht länger am Boden. Er erklimmt das Hallendach, wechselt zwei Röhren aus und bekommt Probleme bei der dritten: Rauchschwaden entwickeln sich, Boris' Kopf ist schweißgetränkt, er gibt sein Bestes, doch muss er kapitulieren: Abstieg und Kanzeltausch mit Peter Gutermann.
10:06 Uhr:
Peter Gutermann aus 9 Metern Höhe: "Boris, du hoscht die Lamp kapputtrepariert, do geht nix meh'", sprachs und wandte sich verzweifelt der nächsten Lampe zu. So wird die "Boris-Feldmann-Gedächtnis-Röhre" zum Schluss als einzige Ausfall-Lampe nicht die Halle erleuchten.
10:28 Uhr:
Das Team ist verzweifelt: Zu viel hatte man sich mit der richtigen Position des Hubsteigers beschäftigt, ohne dass diese gefunden wurde. "So wer'n mer heit nie fertisch", war das verzweifelte Fazit der Akteure. Doch die Erkenntnis sollte schnell folgen: "Weniger ist mehr" war nun die Devise: Wenn wir uns jeweils nur vier bis fünf Lampen in zwei Feldern vornehmen, und danach den Hubsteiger wieder neu positionieren, sollten wir schneller vorankommen.
10:35 Uhr:
Gesagt, getan: Jetzt hatte man den Trick raus, arbeitete systematisch und je nach Röhrenaustauschmenge gings einmal schneller oder langsamer.
11:51 Uhr:
Routine stellte sich ein: Feld für Feld wurde abgearbeitet: Hubsteiger neu positionieren, Austauschröhren beladen, Aufstieg, Röhrenwechsel, Abstieg, und das Ganze wieder von vorn.
Zwischendurch werden zwei Handbälle, ein Tennisball und ein Vogelnest aus luftiger Höhe geborgen.
12:34 Uhr:
Peter Gutermann - ständig in den oberen Etagen unter Strom stehend - verlangt nach dem ersten Schorle.
Ulrich Kreiselmaier kann diesen Wunsch erfüllen, weiß er doch um Peter's Ungemütlichkeit, wenn dessen Arbeit nicht "geschmiert" wird.
12:48 Uhr:
Vereinsvorsitzende Ute Kreiselmaier trifft ein und hat belegte Brötchen mit warmen Frikadellen und Fleischkäse mitgebracht. Das Röhrenkommando gönnt sich eine kleine Pause, um danach wieder systematisch in Hochform aufzulaufen.
15:49 Uhr:
Der Trupp ist jetzt wieder zuversichtlich: Bis Spielbeginn der Damen III (18:00 Uhr) packen wir es. Um 17:00 Uhr sollten wir fertig sein, damit sich die Damen noch warmmachen können.
16:58 Uhr:
Die letzte, 179ste Röhre wird ausgetauscht. Die Damen III machen immer noch keine Anstalten, sich aufzuwärmen.
Somit Gelegenheit für Friedhelm Senck, sich die Sporthalle aus der Vogelperspektive anzusehen und einige Dokufotos zu schießen.
17:13 Uhr:
Die Röhrenaustausch-Aktion 2011 ist beendet. Der Hubsteiger wird zusammengefahren, transportfähig verpackt und mit großer Dankbarkeit aus der Halle gefahren.
17:31 Uhr:
Das Röhrenaustauschkommando gönnt sich am Tresen ein verdientes Bier oder einen Weinschorle. Man stößt ob der termingerechten Arbeitsleistung an und ist erleichtert.
Handy-Klingeln bei Peter Gutermann: Die Röhrentruppe ahnt schon, dass das Heimkehren angefordert wird. Ein letzter Ratschlag: "Peter, heit derfscht der's bequem mache, hoscht mit deine Ärm genug rumg'fuchtelt."
So sind sie eben: Das Team des TVR-Röhrenaustausch-Kommandos: Konzentriert bei der Arbeit, doch immer einen lockeren Spruch auf der Lippe.
Und wäre da nicht die "Boris-Feldmann-Gedächtnis-Röhre" gewesen: Man hätte statt 179 tatsächlich 180 neue Röhren zum Erleuchten bringen können.