Sie schwitzen jede Woche, sie schuften und konditionieren sich und sie trainieren das ganze Jahr über auf nur ein großes und gemeinsames Ziel hin: Die Radtour zum Saison-Abschluss. Die Rede ist von der Turngruppe Konditionstraining Männer des TV Ruchheim, für die sich Übungsleiter Peter Gutermann diesmal eine "Tour der vielen Überraschungen" einfallen ließ.

Die erste Überraschung erlebten die Teilnehmer bereits am Treffpunkt an der Rhein-Haardtbahn-Haltestelle: Hatten die meisten auf eine Spritztour in Richtung Maxdorfer Hundeverein oder Lambsheimer Weiher spekuliert, so führte Gutermann das Peloton diesmal in Richtung Süden: Über Mutterstadt ging's durch das idyllische Maudacher Bruch zu einer nahegelegenen Pizzeria. Bereits in Mutterstadt gab's schon die zweite Überraschung, die eigentlich gar keine war: Hatte die Gruppe doch einen Teilnehmer verloren (selbiger sollte im weiteren Verlauf des Abends noch für eine weitere Überraschung sorgen), was offensichtlich auf mangelnde Kondition zurückzuführen war. Hier zeigte sich einmal mehr die direkte Proportionalität von regelmäßiger Trainingsteilnahme und dem daraus resultierenden Durchhaltevermögen für die Jahresabschlusstour.

Überraschung Nummer drei war die Bergwertung der ersten Kategorie im Maudacher Bruch. Wer hier nicht rechtzeitig runterschaltete, hatte gnadenlos verloren.

Im Zielbiergarten schließlich angekommen, nahm der Abend seinen weiteren überraschenden Verlauf: So war es für die Jungs zunächst recht gewöhnungsbedürftig, dass sie für ihr erstes Bier doch eine erhebliche und viel zu lange Wartezeit hinnehmen mussten. Aber Geduld soll ja schließlich auch zu den sportlichen Tugenden und Disziplinen gehören. Diese wurde mit der Essensbestellung auf eine weitere harte Bewährungsprobe gestellt. Dauerte es doch "überraschend" geschlagene 2 1/4 Stunden, bis die Schnitzel und Pizzas so gegen 22 Uhr doch noch serviert wurden. Zwar hatten die TVR-Turner einen eigenen Koch in ihren Reihen dabei, doch dieser wollte partout nicht in der Küche aushelfen und - verständlicherweise - auch mal seinen Feierabend genießen. Einziger Trost: Für die lange Wartezeit konnte man immerhin zwei Runden Grappa heraushandeln.

Überraschende Turbulenzen gab's dann schließlich beim Bezahlen: Rissen sich doch gleich mehrere Teilnehmer darum, das einzige "Wiener Schnitzel" bezahlen zu dürfen. Der Grund: Es war am ganzen Tisch das preisgünstigste Gedeck, da es als "Beilage" lediglich ein Kristallweizen hatte, während der Durst der großen Masse doch weitaus größer und somit teurer ausfiel.

Damit hätte ein überraschender Abend eigentlich zu Ende gehen können, doch es kam noch überraschend dicker: Der anfangs mit Konditionsproblemen erwähnte Teilnehmer hatte während der gemütlichen Runde doch glatt  die Nummernkombination seines Fahrrad-Zahlenschlosses vergessen. Da nützen auch die vielen Zahlenvorschläge der sich schnell gegründeten Hilfsgruppe nichts; zu groß war die Anzahl an Kombinationsmöglichkeiten. Nur gut, wenn man zu solch vorgerückter Stunde noch einen Telefonjoker hat: Die Ehegattin wurde per Handy aus dem Schlaf geklingelt und konnte zwar schlaftrunken aber immerhin die richtige Nummernkombination übermitteln. Gleichwohl: Für diese Heldentat durfte sie sich nicht gleich wieder ins Bett legen, sondern musste die Ankunft ihres Göttergatten noch abwarten, da dieser nicht nur die Zahlenfolge für das Fahrradschloss, sondern gleich noch den Haustürschlüssel vergessen hatte.

In Ruchheim wieder heil angekommen, nahm die Überraschungstour dann doch noch ihr gutes Ende und immerhin standen 14 stattliche Kilometer Fahrstrecke auf dem Tacho.
Zwecks Vermeidung unnötiger Überraschungen beim nächstjährigen Abschlussevent soll dann eine Vortour stattfinden und Zahlenkombinationen für Fahrradschlösser müssen vor Fahrtantritt schriftlich hinterlegt werden. Bis dahin ist aber noch ein Jahr Zeit und nach der Sommerpause haben die Männer ab 17.08.2010 dann wieder jeden Dienstag Abend ab 20 Uhr Gelegenheit, sich ihre Kondition für die dann folgende Radtour anzutrainieren.

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