Ganz im Zeichen seines 10-jährigen Bestehens fand am 01.03.2025 die 14. Deutsche Kettlebellmeisterschaft des Bundesverbands Deutscher Kettlebellsportler statt.
Rund 75 Athletinnen und Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz waren gemeldet und trafen sich im Sportzentrum des TV Ruchheim (Ludwigshafen), um die Besten der jeweiligen Disziplinen und Kategorien zu ermitteln. Es war einmal mehr ein großes Treffen der Kettlebellfamilie, bei dem alte Kontakte gepflegt und neue geknüpft wurden.
Eröffnungszeremonie mit TVR-Vorstitzende Ute Kreiselmaier (3.v.l.)
Honoratioren wie TVR-Vereinsvorsitzende Ute Kreiselmaier, Ortsvorsteher Dennis Schmidt, der Ludwigshafener Sportamtsleiter Wolfgang Köllner sowie der BVDKS-Präsident Vadim Sichwardt überbrachten Grußworte, bevor zur Nationalhymne die Deutschlandfahne gehisst wurde. Die Mitglieder der Gründungsphase des BVDKS bekamen Ehrenurkunden; Mykola Mosiichuk verzauberte die Zuschauer mit einer sehr ansprechenden Juggling-Darbietung. Als "Master of Sport" zeichnete der BVDKS Alexander Jäck, Silvia Hoch und Vadim Sichwardt aus.
Das Wettkampfgeschehen verlief planmäßig und die Athleten erfreuten sich lautstarker Anfeuerung von ihren Fanclubs, den Zuschauern und ihren Wettkampfkameraden. DJ Stefan C. Maus steuerte hierzu die passende Mucke bei.
Interesse fand das Event auch beim Südwest-Rundfunk, der einen Fernsehbeitrag für seine Abendschau aufzeichnete.
75 Athletinnen und Athleten lifteten "Eisenkugeln" mit 12 bis 32 kg Gewicht
Nachdem der Ablauf einer Meisterschaft bereits weitgehend bekannt ist und die Erwähnung der Einzelleistungen den Rahmen der Berichterstattung sprengen würde, schauen wir an dieser Stelle doch einmal hinter die Kulissen und berichten einmal darüber, wie eine solche Kettlebellmeisterschaft überhaupt zustande kommt:
Los geht’s mit der der Terminfindung und Hallenreservierung unter Berücksichtigung des internationalen Wettkampfkalenders. Auf der BVDKS-Website erfolgt die Ausschreibung und parallel hierzu beginnt für die Organisationsakteure die Arbeit im Hintergrund:
Logos für Medaillen und T-Shirts werden entworfen, das Equipment des BVDKS (Kettlebells, Plattformen, Zeitmessgeräte und Banner) wird per Spedition zum Austragungsort gebracht, Urkunden werden vorgedruckt und die Medaillen in Auftrag gegeben. Der Flightplan wird erstellt und danach aufgrund von (meist krankheitsbedingten) Abmeldungen noch mehrfach geändert. Die Organisatoren vor Ort laden Presse, Funk und Fernsehen zum Event ein, bestellen Verpflegung und Getränke, organisieren leckeren Kuchen und Torten, verwandeln den Gymnastikraum in eine Cafeteria und teilen das Hilfspersonal für den Wettkampftag ein.
Freitags vor dem Wettkampf schließlich muss die Halle meisterschaftsmäßig hergerichtet werden: Anbringung von Wegweisern, Beschaffung einer Deutschlandfahne, Aufbau der Plattformen samt Schutzmatten und Teppichen, Wettkampfrichtertische inclusive Kugelschreibern, Installation der Zeitmessgeräte, Aufhängen der BVDKS-Banner, Bereitstellung von Kettlebells und Chalk für Plattformen und Warm-Up-Zone, Vorbereitung des Wettkampfsekretariats und Präsentation der Medaillen sind nur einige von vielen Punkten, die auf der Checkliste stehen.
Ist die Halle dann vom BVDKS-Präsidenten als "wettkampffähig" abgenommen, kann die Meisterschaft beginnen. Der Abbau geht dann schneller, weil alle Athletinnen und Athletinnen tatkräftig mithelfen. Dennoch bleiben noch Restarbeiten von ca. einem halben Tag, die dann sonntags erledigt werden.
Kommen wir aber wieder zurück zur Meisterschaft: Es war einmal wieder ein sehr schönes Event, bei dem sicherlich viele Teilnehmer ihre bisherigen Bestleistungen toppen konnten und neue Gesichter in der "Beginner-Klasse" Wettkampfatmosphäre schnuppern konnten. Das Präsidium mit Vadim Sichwardt, Andre Chahor und Olivia Rasigraf überreichte zahlreiche Urkunden und Medaillen an die stolzen Wettkampfteilnehmer.
Aus Anlass des 10-jährigen Verbandsjubiläums spendierte Finanzchef Andre Chahor schließlich noch ein Abendessen, bevor es wieder Abschied nehmen hieß – jedoch nur bis zum nächsten Kettlebell-Event.
Weltmeisterin Silvia Hoch musste dann nochmal sonntags antreten: Sie hatte zu einem Technikseminar eingeladen, bei dem vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche Tipps und Tricks zu den Disziplinen Jerk, Long-Cycle und Snatch erfahren konnten.
Fotos: Bernhard Sturm